Menschliche Erfahrung (Informationsverarbeitung) beeinflusst auch die KI-basierte Entscheidungsfindung

Menschliche Entscheidungen sind oft nicht nachvollziehbar. Sie beruhen auf unserer persönlichen Realitätswahrnehmung, unseren Erfahrungen und Vorurteilen. Man spricht dabei von kognitiver Verzerrung bzw. Cognitive Bias. 

Auch wenn sich diese Voreingenommenheit bzw. kognitive Verzerrung durchaus kontrollieren lässt, findet sie meist un- oder unterbewusst statt. Genau deshalb besteht ein Risiko, dass sie via Methoden der künstlichen Intelligenz (vor allem Deep Learning) ihren Weg in KI-Systeme findet.

Cognitive Bias und KI

KI hat über die Jahre bereits zahlreiche Lösungen für viele unserer täglichen Herausforderungen geliefert. Beispielsweise sind Sprachassistenten wie Alexa und Siri mittlerweile ziemlich gut darin, die menschliche Sprache richtig zu interpretieren. Sie liefern bereits in vielen Fällen punktgenau und präzise Informationen.

Doch nicht nur im Privatbereich, auch im Unternehmensumfeld ist der Einsatz von KI-Systemen zu einem echten Game-Changer geworden. So sind KI-basierte Tools in der Lage selbst Entscheidungen zu treffen, oder Menschen bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen und dadurch gesamte Arbeitsabläufe zu transformieren. Werden bestehende menschliche kognitive Verzerrungen bei der Entwicklung und vor allem beim Training der KI nicht entsprechend berücksichtigt, übernimmt die Maschine unsere Voreingenommenheit – denn schließlich lernt sie von den Daten, die Menschen zur Verfügung stellen.

Wollen wir also KI-Systeme wirklich intelligent gestalten, müssen wir ihr Lernverhalten so offen wie möglich gestalten und etwaige Verzerrungs- oder Bias-Effekte minimieren.

Je mehr Maßnahmen und Techniken wir zur Minimierung der Übertragung unserer Voreingenommenheit entwickeln, desto zuverlässiger die KI. Der erste Schritt – und zwar Bewusstsein für eben diese Tatsache bei den Menschen zu schaffen – ist bereits getan.

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